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Drei Arbeiten von…

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Bisher hatte ich nur Arbeiten von St. Pauli vorgestellt, die Anna Clea Skoluda erstellt hat. Die Saison ist zwar gestartet und auch hier gibt es einiges Neues... doch dieses Mal möchte ich Euch drei andere Arbeiten der vielseitigen Designerin vorstellen.

> 1. WWWW - WAHRE WORTE WEISER WIRTE
ist unsere Verneigung vor den Menschen auf der anderen Seite des Tresens. Sie müssen heute geradezu multiple Persönlichkeiten sein, um all den Anforderungen gerecht zu werden, die die Gesellschaft und ihre Gäste an sie stellen. Dafür wollen wir sie feiern, indem wir sie einfach mal zu Wort kommen lassen.
Unkommentiert. Unzensiert. Unbegrenzt.

Ob in der Rentnerkneipe irgendwo am Stadtrand oder im noblen Hotel, ob im düsteren Techno-Club oder in der gutbürgerlichen Kneipe an der Ecke, ob im Promi-Restaurant oder natürlich immer wieder auf dem Kiez: Überall haben wir weise Wirte getroffen, vor denen man nur den Hut ziehen kann. Weil sie für ihre Gäste zu alltäglichen Helfern geworden sind. Weil sie wahre Worte gelassen aussprechen können. Und weil sie doch nie auf den Gedanken kämen, sich selbst als Helden zu bezeichnen.

Dieses Projekt haben Benne Ochs (Fotos) und Anna Clea Skoluda zwei Jahre begleitet.
Es ist von Ulli Müller (Herrausgeber/Interviews) selbst finanziert und es liegt unglaublich viel Herzblut in diesem Buch. Wirte sind keine Menschen die leicht zu greifen sind. Allein die Fototermine brauchten manchmal bis zu 4 Anläufe um zu Stande zu kommen. Bücher zu machen ist der pure Luxus.

Filme zum Buch auf: www.wahre-worte-weiser-wirte.de

Impressum:
Fotos: Benne Ochs
Gestaltung: Anna-Clea Skoluda
Interviews: Ulli Müller
Verlag: Junius Verlag Hamburg

2010, 144 Seiten
40 Farb- und s/w-Abb.
14,8 x 19,5 cm,
Hardcover
16.90 €/28.50 sFr
ISBN 978-3-88506-467-1

... zu beziehen unter:
http://www.wahre-worte-weiser-wirte.de/html/shop.html

> 2. Index Kunstpreis 2010
Im November 2010 wird in Hamburg zum 10-jährigen Jubiläum der Index Ausstellungsreihe der Index Kunstpreis 2010 vergeben. Eine Fachjury, bestehend aus Yilmaz Dziewior, Christoph Heinrich, Martin Köttering und Susanne Pfeffer, hat von den 180 an der Ausstellungsreihe beteiligten Künstlern 27 Kandidaten für den Preis nominiert, die im November 2010 mit einer Ausstellung und Publikation im Kunsthaus Hamburg vorgestellt werden. Index wurde 2001 als Übersichtsschau für aktuelle Kunst in Hamburg gegründet. Der Preisträger wird mit der Produktion einer Monografie ausgezeichnet, die im Frühjahr 2011 ebenfalls bei Hatje Cantz erscheinen wird.
Zu den nominierten Kandidaten gehören unter anderem Ulla von Brandenburg, Thorsten Brinkmann, Michael Conrads, Cordula Ditz, Jürgen Von Dückerhoff, Philip Gaißer, Monika Grzymala und Peter Piller.
Ausstellung: Kunsthaus Hamburg 16–26.11.2010

Anna Clea liebt gute Kunst. Dieses Buch haben Elena Winkel (Herausgeberin) und sie mit unglaublicher Leidenschaft gemacht. Jeder Künstler hat zwei bis drei Doppelseiten erhalten, die jeweils maßgeschneidert sind und doch ist die CI eher zurückhaltend, fast klassisch. Die Herausforderung, die sich die Designerin stellte: Austoben auf den zweiten Blick.

Impressum:
index
Kunstpreis 2010
Hrsg. Elena Winkel
Gestaltung von Anna-Clea Skoluda
Text von Jens Asthoff, Susanne Burmester, Belinda Grace Gardner, Dominikus
Müller, Rebekka Reuter, Karin Schulze, Ludwig Seyfarth, Polina Stroganova
u.a.

2010. 128 Seiten,
96 farbige Abb.
21,90 x 29,70 cm
Hardcover
ISBN 978-3-7757-2687-0

> 3. Hinz&Kunzt
Das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt erscheint seit 15 Jahren einmal im Monat. Das Straßenmagazin versteht sich als Lobby für Sozialschwache. Neben Sozialreportagen finden sich im Magazin zum Beispiel Hamburg-Geschichten, Veranstaltungstipps, Kulturelles und Verkäufer-Porträts. Immer wieder werden Themen von Verkäufern und Journalisten gemeinsam erarbeitet. Erhältlich ist das Magazin bei 400 Verkäufern im gesamten Stadtgebiet und im Hamburger Umland. Hinz&Kunzt erschien im Jahr 2009 mit durchschnittlich 60.000 Exemplaren und ist damit das auflagenstärkste unter den über 40
Straßenmagazinen in Deutschland.

Fünf Fragen an die Designerin

Macht es eigentlich einen Unterschied, ob man am Layout einer etablierte
überregionale Zeitschrift arbeitet – oder das eines Obdachlosenmagazins
entwirft?

Der Anspruch ist derselbe, aber der Etat ist wesentlich kleiner. Also ist der emotionale Einsatz auf allen Ebenen größer.

Wie würdest Du Hinz&Kunzt nach dem Relaunch beschreiben?
Eine liebevoll gemachte kleine Monatszeitschrift, die Sinn macht. Das war sie vorher allerdings auch. Ich habe versucht, mehr Gewicht auf "Storytelling" zu legen. Lesen soll Spaß machen.

Was heißt das genau, was hast Du im Sinne des Storytellings verändert?
Vor allem habe ich einen anderen Umgang mit der Fotosprache und den Bildabläufen eingeführt.

Die Leserschaft von Hinz&Kunzt ist sehr heterogen. Wie entwirft man ein
Layout, das “allen” gefallen muss?

Das alte Layout habe ich als grobe Basis genommen, um die Leserschaft nicht zu verschrecken und habe dann versucht, leise hübsch zu werden ... und etwas jünger. Das Layout sollte den Inhalt nicht überholen, sondern ihn unterstützen und interessanter machen. Außerdem haben wir die Gewichtung geändert.

Gab es denn im Vorfeld der Überarbeitung Wünsche, Tipps und Ideen von den
Zeitschriftenverkäufern? Was sagen die zu ihrem neuen Hinz&Kunzt?

Nein, vorher habe ich keine Gespräche mit den Verkäufern geführt. Aber ich hatte natürlich Gespräche mit der Redaktion, in denen auch Ansprüche und Erwartungen formuliert wurden. Klar. Und die Redaktion ist in engem Kontakt mit den Verkäufern. Die gehen da ein und aus und ihre Meinung wird ernst genommen. Zu dem neuen Hinz&Kunzt wurde z.B. gesagt "Nicht so dunkle Bilder, natürlich! Kein Schwarzweiß auf dem Titel, und der Preis sollte oben rechts in die Ecke, sonst siehts gut aus, wie auch vorher".

Impressum:
Redaktion Birgit Müller (v.i.S.d.P.), Annette Woywode (Stellv.)
Artdirektion und Design: Relaunch und # 202-210: Anna-Clea Skoluda
Grafik: Lukas Niehaus, Nina Janßen

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