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Filigrane Draht-Typo

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In der Trierer Konstantin-Basilika haben Ausstellungen Tradition, sehr schön! Wir wollten eigentlich nur das Gebäude anschauen und wurden von der sich darin befindenden Ausstellung überrascht. Graffiti und Müll-Draht-gebilde.

Besonders beeindruckt haben mich die filigranen typografischen Text-Draht-Gebilde auf großen Rahmen, was für eine Arbeit muss das Anfertigen dieser gewesen sein! Daran wollte ich euch natürlich teilhaben lassen und habe fleißig geknipst.
Die Worte sind manchmal mit einer Art Illustration aus Drahtschlingen, Verschlüssen und anderem versehen. Die Typo scheint oft im Raum zu schweben, ändert sich je nach Blickwinkel zu einem komplett neuem Bild.

Teils sind die Texte bekannt aus der Bibel, teils unbekannt, doch jene sind es, die mich berühren. Später erfahre ich bei meiner Recherche, dass es – neben Worten aus der Bibel – Texte aus dem KZ Theresienstadt sind.

Weitere Erkenntnisse meiner Recherche: die Ausstellung wurde am 10. Juli 2005 unter dem Namen "Leporello – EigenArt in der Konstantin-Basilika" eröffnet. Die Werke sind von Hans Borkam. Viel Müll und Draht. Was wir im Alltag achtlos wegwerfen, wird hier zu Kunst. Maschinell gefertigte Serienprodukte erhalten erst als Abfall ihre individuelle Form, werden zum Kunstobjekt erhoben. »Die Aussage entsteht erst durch die Anordnung«, so der Künstler über seine Arbeiten.

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