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Komma 7

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Heute Morgen kam mit der Post die neueste Ausgabe der Komma aus Mannheim an. Als ich den Umschlag öffnete, fiel mir erst einmal ein Häufchen Stroh auf den Boden.

"Komisches Verpackungsmaterial," dachte ich, lag damit aber völlig falsch. Das Stroh stammt nämlich von den Covergestaltern Ujian und Grisella, die im Heidelberger Zoo im Orang-Utan-Gehege wohnen. Die beiden Affen haben ihre Wahrnehmung der Welt auf ein Blatt Papier gebracht, und genau darum geht es in der aktuellen Komma: um Wahrnehmung.

Übrigens: Die Komma ist kostenlos und entsteht in einer Auflage von 1200 Magazinen. 300 davon könnt Ihr auf der Website bestellen.

Pressetext: »komma – Kommunikationsdesign aus Mannheim«

Jeder Mensch und auch die meisten anderen höher entwickelten Lebensformen auf diesem Planeten haben ihre eigene Interpretation der Dinge, die sie wahr nehmen, vorausgesetzt, sie verfügen über die dafür benötigten Sinnesorgane. Unsere Wahrnehmung ist der Schlüssel zur Kommunikation mit der Außenwelt. Wie wir wahrgenommen werden oder wahrgenommen werden möchten bestimmt unser Leben – dies ist immer ein Bestandteil unseres Handelns.
In dieser Ausgabe bekommen wir einen Einblick, wie unsere Gestalter die Welt und sich selbst wahrnehmen. Außerdem haben wir einige deutlich stärker behaarte Verwandte um eine differenzierte Ansicht dazu gebeten: Das Artwork auf dem Cover wurde nicht etwa von uns selbst in einem Anflug abstrakter Kreativität aufs Blatt gepinselt, sondern ist die Arbeit professioneller Künstler aus Heidelberg, genauer gesagt aus dem Heidelberger Zoo. Wir konnten die beiden Orang Utans Ujian und Grisella für unser Projekt begeistern und präsentieren auf dem Cover den Versuch eines grafischen Ausdrucks ihrer Wahrnehmung.
Etwas deutlicher erscheinen die Arbeiten auf den Innenseiten und zeigen die unterschiedlichen Welten unserer Kommilitonen. Michael Frahm bringt uns mit seinen Porträts aussergewöhnliche Menschen auf der Suche nach Individualität nahe. Im Gegensatz dazu, Michael Witkowskis abstrakte Mehrfachbelichtungen, die monochrom die Sinne täuschen und neue Blickwinkel schaffen. Jean-Philippe Defiebre macht sich Gedanken über den Sinn seines Handelns, der wiederum bei Fine Kohls nächtlichen Träumen nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist, dafür aber einige Schlüsse über die Selbstwahrnehmung zulässt. Damit das Träumen auch weiterhin möglich ist, kümmern sich Katharina Bührer und Eva Sommer um die Dunkelheit der Nacht, in der sich auch der Berliner »Gesellschaftsphotograph« Edgar Herbst nicht unwohl fühlt, den wir für ein Interview gewinnen konnten.

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