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Lomografie

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Heute stellen wir euch ein farbfunkeliges Buch von Annabell vor, das sie im Rahmen eines Semesterprojekts an der HAW Würzburg gestaltete. „Lomo – Farbrausch“ gibt Einblick in die unverwechselbare Ästhetik und die verspielt bunte Welt der Lomografie.

Ein paar Einblicke dazu in den folgenden Bildern und ein paar interessante Fragen, die uns Annabell zu ihrem Buch beantwortete.

Neben Themen wie der Frage was Lomografie eigenlich ist, wie sie enstand und funktioniert, fasst das Buch auf insgesamt 214 Seiten zudem alle wichtigen Kameraarten, Filmtypen sowie fotografische Techniken zusammen und zeigt anhand zahlreicher und eigener Bilder deren Ergebnisse.

Was fasziniert dich an Lomografie besonders?

Schwer zu sagen. Es gibt so viel, was an Lomografie wirklich faszinierend ist. Das fängt schon bei der Beschaffenheit der Kameras an. Die einfachen Plastikgehäuse vermitteln ein spielerisches Gefühl, man nimmt das Fotografieren an sich nicht zu ernst, drückt einfach ab und lässt sich von der Vielfalt der Ergebnisse überraschen. Es ist nicht wichtig ob die Einstellung genau passt, das Licht perfekt ist oder die Entfernung stimmt, es geht viel mehr um den Zufall, das Unberechenbare, die Farbigkeit und die „Bildfehler“, die das Ganze so spannend machen. Lomografie eröffnet dir eine neue Sicht auf Umgebung und Umfeld, wobei gleichzeitig auch dein Umfeld anders auf dich reagiert. Die Leute verstehen nicht was du machst, wenn du mit einer vermeintlichen Spielzeugkamera durch die Gegend läufst und alles und jeden zu jeder Zeit fotografierst. 

Hast du selbst schon lomofotografiert?

Ja, alle in „Lomo – Farbrausch“ gezeigten Bilder habe ich mit den darin vorgestellten Kameras und Filmen selbst fotografiert. Im Großen und Ganzen kann man die Arbeit am Buch als Materialschlacht bezeichnen. Besonders am Anfang war die Ausbeute eher mager, die Ergebnisse werden aber schnell besser, man lernt seine Kamera kennen. 

Hast du irgendwelche Tricks, Tipps und Anregungen für alle, die jetzt Lust bekommen haben, selbst mit Lomokameras zu experimentieren?

Lomografie heißt, zu jeder Tages- und Nachtzeit, immer und überall zu fotografieren, egal was später auf dem Bild zu sehen sein wird. Richtige Tipps zu geben ist schwer, da jeder anders lomografiert, auch aufgrund dessen, dass keine Kamera der anderen gleicht. Nicht aufgeben, wenn die Bilder anfangs nicht die gewünschten Ergebnisse liefern - man muss seine Kamera wie alle anderen Kameras auch erst kennen und lieben lernen. Was man im Kopf behalten sollte ist die Regel, dass es in der Lomografie keine Regeln gibt! (Außer natürlich die Kamera immer dabei zu haben...)

Gibt es bestimmte Dinge, die du für dein Layout in Bezug auf dein Thema berücksichtigt hast?

„Lomo - Farbrausch“ soll dem Leser ab der ersten Berührung ein Stück der Welt der Lomografie vermitteln. Der schwarze Schuber umhüllt das Buch ähnlich einem Kamerakörper. Der kreisrunde Ausschnitt lässt lediglich den Buchtitel erkennen, das Innenleben ist, analog zu dem der Kamera, klar und einfach konstruiert. Die Farbigkeit der Bilder, der technische Charakter der Schrift und Details wie das eingebundene Spinnenpapier, das man aus Fotoalben kennt, runden das gestalterische Konzept ab.

Was sind Besonderheiten deines Büchleins und was ist deine Intention dahinter? Was macht daran besonders Freude?

Das Buch ist Einführung und Anleitung für Anfänger, ein Überblick für Fortgeschrittene, für alle anderen ein farbenfroher Bildband. 

Wer weitere Fragen an Annabell hat, kann gerne Kontakt mit ihr aufnehmen; ihre Emailadresse lautet [email protected].

Vielen Dank für dein Interview und ein schönes Wochenende euch allen!

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