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Rotis – eine Streitschrift

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Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Diskussion über die Rotis, anlässlich der Diplomarbeit zweier meiner Kommilitonen. Nun, das ganze ist jetzt fertig und gedruckt und hier eine Empfehlung wert...

Die rotis – 1988 von Otl Aicher geschaffen, seither ebenso kontrovers diskutiert wie universell eingesetzt wird in diesem Jahr 18. Also erwachsen. Sie darf jetzt wählen (z. B. Walbaum), trinken (das hat das kleine „e“ vielleicht davor schon) und sich erotische Filme ansehen (könnte ihr gut tun!). Es gratulieren, interpretieren, assoziieren und thematisieren Gestalter aus aller Welt.

Kaum eine andere Schrift hat die Typoszene heftiger gespalten als diejenige, die antrat, die Kluft zwischen serif und sans serif zu schließen. Für die Einen wurde sie Universalschrift und Credo, für die anderen Streitschrift, der typografische Frieden zwischen Grotesk und Antiqua führte zum Krieg der Typo-Stars. Für eine ganze Generation entwickelte sie sich zur visuellen Codierung unternehmerischer Solidität. Ein Siegeszug, den sie antrat, obwohl man der rotis zu Recht vorhalten kann, sie erfülle die von Otl Aicher selbst gestellten Soliditäts-Anforderungen an eine Schrift nicht.
Man kann über die rotis denken wie man will, ignorieren kann man sie nicht. Dazu sollte man sie kennen, sich mit ihr auseinander setzen. Dazu regen Ralph Burkhardt und Christian Hartig an. Und errangen – ohne kontroverse Diskussion übrigens - den Red Dot Junior Award für Ihr Buch!

Ralph Burkhardt und Christian Hartig
rotis - eine Streitschrift
oder: In 17 Schnitten zum Erfolg

160 Seiten, Format 17 x 24 cm, Broschur
Euro 29,80
ISBN 3-87439-717-3
(ab 1.1.2007 ISBN 978-3-87439-717-9)
ausgezeichnet mit dem red-dot-Junior-Award

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