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AclumbF

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Alexander Stertzik hat an der HTWG-Konstanz im Fachbereich Kommunikationsdesign (www.kd.htwg-konstanz.de) studiert und präsentiert uns hier seine Schrift AclumbF.

AclumbF – Die Gestaltung einer Schrift

Das Buch „AclumbF – Die Gestaltung einer Schrift“ dokumentiert meinen Weg der Schriftgestaltung. Es war mein Wunsch in jedem Semester etwas neues zu gestalten und zu erlernen. Aus diesem Grund und meinem großen eigene Interesse an Schrift und Typographie, machte ich das Thema der Schriftgestaltung zum zentralen Element meiner Bachelorthesis. Um den Bereich der Schriftgestaltung zu verstehen, lag es für mich auf der Hand, bestehende Schriften im Detail zu betrachten und das erlernte Wissen für die Gestaltung meiner Schrift zu nutzen. So nimmt das Kapitel „Analyse“ den größten Teil innerhalb des Buches ein.

Der Anspruch an meine Schrift war der der Lesbarkeit. Deshalb entschied ich mich für die Analyse drei meiner Meinung nach sehr lesbare Schriften zu untersuchen. Die Akkurat Regular von Laurenz Brunner, die Frutiger 55 Roman von Adrian Frutiger und die Rotis Semigrotesk 55 von Otl Aicher.
Diese Arbeit brachte mir viele neue Erkenntnisse für die Gestaltung meiner Schrift. Gerade die Proportionen und Vor- und Nachbreiten waren von großer Bedeutung, da sie viel für die Lesbarkeit meiner Schrift geholfen haben. In der kurzen Zeit war es nicht möglich ein Kerning für die Schrift zu leisten, aber die gut gewählten Vor- und Nachbreiten haben für mich eine gute Lesbarkeit geschaffen und lassen die Schrift AclumbF auch ohne Kerning einen schönen Fließtext generieren.

Die entstandene Schrift „AclumbF“ ist eine humanistische Serifenlose und liegt in einem kompletten Zeichensatz vor. Neben dieser Schrift sind noch vier Proportionenschriften entstanden, die die Form jedes Schriftzeichen auf dessen maximale Höhe und Breite reduziert. Man erhält also Rechtecke, die wie eine Art Schriftcode funktionieren und wie jede andere Schrift verwendbar sind. 

Da es an unserer Hochschule keine Professur für Schriftgestaltung gibt, ging ich den Weg der Interviews um meinen Wissensstand zu verbessern. Ich hatte die Möglichkeit mit Schriftgestaltern und Typographen zu sprechen und den Stand meiner Arbeit zu diskutieren (Norm, Zürich; Büro Destruct, Bern; Christian Schwartz, New York). Ich erhielt Feedback und Kritik, Hilfe und Anregungen und ging stets motiviert aus den Interviews zurück an meine Arbeit. Zwei dieser Interviews sind Teil dieser Arbeit und zeigen auf besondere Weise die Verschiedenheit der Schriftgestalter, ihre Herangehensweisen bei der Schriftgestaltung und ihre Haltung zu Schrift und Design.

Die Gestaltung eines Buches zur Dokumentation, war schon zu Beginn dieser Arbeit mein großer Wunsch. Kein anderes Medium hätte sich besser dafür geeignet, die Entstehung einer Schrift und ihre Anwendung zu zeigen. Das Medium Buch ist in der heutigen digitalen Welt in Vergessenheit geraten, wie auch die Sensibilität für Schrift im Designberuf. Dies waren zwei Gründe mehr, den schweren Weg einer Schrift- und Buchgestaltung in dieser kurzen Zeit von drei Monaten auf mich zu nehmen.

Die im Buch für Fließtextproben verwendeten Texte stammen von Aidin Zimmermann aus Stuttgart, der dort ein Buch mit dem Titel „100“ gestaltet hat. www.hundert.org ist die Webseite seines Projekts. Vielen Dank dafür.

www.aclumb.de

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