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Depot Basel: Craft & Drawing

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»Wir sind keine Messe. Wir sind kein Festival, kein Museum, kein Showroom, keine Galerie. Wir sind ein temporärer Ort für kontemporäre Gestaltung, mit den besten Absichten.«

Vom 10.–29. Juni fand die Ausstellung »Handwerk und Zeichnung« im Depot Basel statt. Das Team hat 13 Designer eingeladen, eine Serie von Arbeiten und eine – thematisch freie – Zeichnung zu präsentieren. Ein Blatt Papier wird zur Spielwiese des Designers, aus dem Crafts- wird ein Drafts-Man.

Zeichnungen haben eine eigene Qualität und eine einzigartige Ästhetik: Während Produkte meist minutiös geplant und über lange Zeiträume entwickelt werden und sie die reichen imaginären Welten ihrer Entwerfer nur sehr reduziert zum Ausdruck bringen, können beim freien Zeichnen Gedanken, Inspirationen, Poesie und Vorstellungskraft spontan, direkt und ungefiltert zu Papier gebracht werden.

Zeichnen ist schon seit Urzeiten ein populäres und fundamentales Ausdrucksmittel. Weil die benötigten Arbeitsmaterialien leicht zugänglich sind und von jedem verstanden und angewendet werden können, ist die Zeichnung eine der einfachsten, direktesten und effizientesten Arten, um visuelle Ideen zu kommunizieren.
Die Ausstellung zeigt die ganz unterschiedlichen Herangehensweisen der Teilnehmer an die Aufgabe, Objekte zu entwerfen und eine freie Zeichnung zu realisieren.  – 13 individuelle und persönliche Ausstellungen in einer Gruppenschau.

In Zusammenarbeit mit dem Grafikdesigner Johannes Breyer erschien der neue Katalog zur Depot Basel Ausstellung.

Depot Basel: Craft & Drawing

Herausgeber: Depot Basel, Laura Pregger, Matylda Krzykowski, Rebekka Kiesewetter, Elias Schäfer, Moritz Walther
Fotografie & Art Direction: severafrahm

Gestaltung: Johannes Breyer
Veröffentlichung: Juni 2013
Umfang: 68 Seiten
Format: 21 x 29,7 cm
Sprache: Deutsch, Englisch

Hier könnt ihr den Katalog erwerben.

depotbasel.ch
facebook.com/depotbasel

Depot Basel wurde im Juni 2011 von den Gestalterinnen Laura Pregger und Matylda Krzykowski, dem Prozessgestalter Moritz Walther, dem Ökonomen Elias Schäfer, der Gestalterin Julia Landsiedl und der Journalistin Katharina Altemeier in Eigeninitiative lanciert. Zum heutigen Kern-Team gehören die vier erstgenannten Gründungsmitglieder und – seit 2012 – die Designjournalistin Rebekka Kiesewetter. Gemeinsam ist ihnen das Interesse an der theoretischen und praktischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gestaltung, an deren Präsentation, Vermittlung und Förderung.

Depot Basel ist bestrebt, unabhängig zu bleiben und zukunftsorientiert zu arbeiten, aktuelle Themen zu benennen und aufzubereiten und neue Konzepte der Präsentation und Vermittlung zu entwickeln, um ein breites Publikum an Interessierten, Fachleuten und Kreativen aus anderen Gebieten zu erreichen und zum Austausch anzuregen. Depot Basel möchte den Facettenreichtum gestalterischer Arbeit sicht- und erfahrbar machen, alle Ausprägungen des gestalteten Objektes – zwischen Gebrauchsding und Gegenstand in Kunstnähe – beleuchten, ohne beim Blick auf Zeitgenössisches das Vergangene aus den Augen zu lassen. Depot Basel interessieren die Geschichten, die Menschen mit Dingen verbinden, und es möchte zeigen, wie viel Design mit jedem zu tun hat. Jene Bereiche der Gestaltung sollen im Zentrum stehen, die dem Käufer beim Erwerb eines Produkts oft verborgen bleiben: Macher, Ideen und Konzepte, Herstellung und Handwerk.

Trotz geringer finanzieller Mittel (Stiftungs- und Preisgelder, Sponsorenzuwendungen) und unter schwierigen infrastruktur­technischen Gegebenheiten ist Depot Basel seit seiner Gründung 2011 zu einem international beachteten Ort der Begegnung und des Austausches ge­worden, es hat Netzwerke sowohl gefördert als auch neu entstehen lassen und zum Dialog über Gestaltung beigetragen.

Die Aktionen von Depot Basel bestehen unabhängig vom künftig nicht mehr nutzbaren Gründungs- und bisherigen Standort, dem ehemaligen Getreide-Silo auf dem NT-Areal, sind sie doch Ausdruck einer Überzeugung und nicht die blosse Bespielung eines Raums.

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