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Gute Plakate 2011

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Im April diesen Jahres hatten wir den Plakatwettbewerb Gute Plakate angekündigt, im Rahmen dessen nun die besten Kulturplakate 2011 gekürt wurden.

Pressetext: Der deutschlandweite Plakatwettbewerb „guteplakate.de 2011“ ist unter großer Beteiligung von Teilnehmern und Begutachtern beendet worden. Die Entscheidung, welche Kulturveranstalter die diesjährigen Preisträger sind, fällte eine öffentliche Jury im Netz. Zahlreiche Museen, Schauspiel- und Konzerthäuser, Kulturinstitute, Literaturhäuser, Musikveranstalter und Festivals haben sich 2011 mit insgesamt 330 aktuellen Kulturplakaten beworben.

Auf den ersten Platz gelangte nach einer einmonatigen Abstimmungsphase das Motiv „Fliegenpilz“ des Live Clubs „Rote Sonne“ aus München. Es ist Bestandteil einer Serie von Imageplakaten, die von fpm factor product gestaltet wurden und durch eine markante und stark reduzierte Optik auffallen. Um das monatliche Key-Motiv herum wird mit einer Typocollage für die Acts und Bands des Monats geworben. Die Farbwelt, abgeleitet vom Rote Sonne-Logo, bleibt dabei immer schwarz-rot-weiss. Die Rote Sonne ist ein Club für elektronische Tanzmusik und Livekonzerte in München.

Auf den zweiten Platz kommt das PODIUM Festival aus Esslingen, welches durch innovative Aufführungen und stimmige Werbekampagnen von sich Reden macht. Das junge Klassikfestival hat schon zahlreiche Preise gewonnen – darunter den ECHO Klassik 2010, red dot communication design award, Förderpreis Region Stuttgart und den Deutschen Jugendorchesterpreis 2011 sowie im letzten Jahr auch den ersten Preis von guteplakate.de. Das diesjährige Motiv PODIUM 360° des Büros Engenhart Stuttgart/Berlin spielt mit dem Thema und dem Festivallogo und verschmilzt auf bildlich-grafische Weise klassische und zeitgenössische Konzertmomente miteinander.

Den dritten Platz belegt das „Hamburg Ballett - John Neumeier“ mit einem Motiv kreisartig angeordneter Tänzer. In variantenreichen Formen und Farben erscheinen bei dieser von Scholz & Friends Hamburg entworfenen Kampagne schwebend amorphe Gebilde, die erst beim näheren Hinsehen ihre Körper und Gliedmaßen offenbaren. Die Ballettkompanie Hamburg Ballett, seit 1989 im neu eröffneten Ballettzentrum Hamburg tätig, wird seit 1973 durch den weltweit gefeierten Choreographen John Neumeier geleitet.

Als Preise erhalten die drei Kulturveranstalter Freiplakatierungen für die Bewerbung neuer Kulturprojekte auf Ströer-Litfaßsäulen im kommenden Jahr. Der Münchener Club „Rote Sonne“ erhält von Ströer Out-of-Home Media ein Mediavolumen in Höhe von 5.000 Euro, das PODIUM Festival aus Esslingen und das Hamburg Ballett jeweils Mediavolumen in Höhe von 2.500 Euro.

Erstmalig wird im Rahmen des Wettbewerbs guteplakate.de auch ein Jurypreis durch das im Hamburger Fachverlag New Business erscheinende Magazin „Public Marketing“ vergeben. Den diesjährigen Sonderpreis bekommt ebenso das „Hamburg Ballett - John Neumeier“.

„Menschliche Körper, die ein Kaleidoskop bilden – die Idee ist nicht komplett neu, aber sie funktioniert gerade für den Tanz hervorragend: Durch die Bewegung entsteht Veränderung, ein neues Muster", sagt Yvonne Wodzak, Chefredakteurin von „Public Marketing“ und Jurymitglied. „Eine ästhetisch gelungene Arbeit, die nicht offensichtlich für ein Ensemble oder Ballettstück wirbt, aber trotzdem den Tanz und seine Ausdruckskraft in den Mittelpunkt stellt.“ Und Agneta Melzer, Redakteurin von „Public Marketing“ und Jurymitglied, ergänzt: „Das Plakat wirkt klar und aufgeräumt. Damit ist es auf den ersten Blick ästhetisch ansprechend. Gleichzeitig macht es neugierig. Der Betrachter wird eingeladen, die getanzten Geschichten genauer zu betrachten – und sich so auch mit dem Ballett selbst zu beschäftigen.“ Das Hamburg Ballett erhält ein Jahresabonnement von „Public Marketing“, einen redaktionellen Beitrag im Heft sowie 100 Belegexemplare der entsprechenden Ausgabe zur Eigenwerbung.

Der Berlin-Spezial-Preis geht schließlich an das Ballhaus Naunynstraße mit ihrer Plakatserie ALMANCI! FESTIVAL 2011, die Esra Rotthoff gestaltet hat. Mit einer klaren Bildsprache und der zentralen Position der Akteure erreichen die Motive eine hohe Aufmerksamkeit und Spannkraft. Das Ballhaus Naunynstraße wurde 2008 von der künstlerischen Leiterin Shermin Langhoff unter der Schirmherrschaft von Fatih Akın als translokales Theater neu eröffnet und ist seitdem ein Kristallisationspunkt für KünstlerInnen migrantischer und postmigrantischer Verortung. Das Berliner Ambient Media Unternehmen PiCK ME stiftet für das Ballhaus Naunynstraße eine Verteilung von Werbefaltern über „Berlins Kulturregal“ in Höhe von 5.000 Euro.

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