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Kuba

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Kuba hat viele Facetten. Bernd Wichmanns Fotoserie fängt die morbide und zugleich wunderschöne Architektur Kubas in einem außergewöhnlichen Blickwinkel ein – Grund genug, sie Euch vorzustellen. Mehr Kuba gibt's im aktuellen Slanted Magazin #21: CUBA – The New Generation.

 

Vor der Folie der nahen Vergangenheit Kubas wird viel über das Land und dessen Zukunft spekuliert. Das politische Theater, das sich zwischen der Weltmacht USA und den Kubanern mit Unterstützung der UDSSR auf der Insel abgespielt hat, war weltpolitisch sehr brisant. Man denke nur an die Stationierung von Atomraketen während des kalten Kriegs durch die Russen1962 auf der Insel. 

Schon in der Blütezeit Kubas vor der politischen Revolution 1959 war Havanna die Kulisse für Spielkasinos, Alkoholrausch und Bordelle. Der kubanische Diktator Fulgencio Batista beutete das einstmals reichste Land Südamerikas und seine Bevölkerung systematisch aus, und legte den Grundstein für die Revolution.

Nirgends spiegelt sich die 400-jährige Geschichte Kubas so deutlich wie in seiner Architektur: Kirchen und Klöster, Festungen und Herrenhäuser, Clubbauten prunkend wie Palais. Vom spanischen Barock bis zum reinsten Art Déco sind in den Bauten des Landes alle Stilformen präsent. Diese Geschichte spielte sich vor der Kulisse der Architektur ab und wird sich auch weiterhin dort abspielen. 



Bernd Wichmann im Slanted Interview:

Wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Gib dem Jungen eine Kamera,  lass ihn ein paar Bilder machen und sage ihm das sie toll geworden sind. Schon ist der Berufswunsch geboren.

Welche Themen interessieren Dich am meisten in Deiner Arbeit bzw. wie wählst Du Themen aus?
Es gibt viele Dinge, die mich über einen langen Zeitraum beschäftigen. Manchmal wird dann eine Arbeit draus.

 

Wie kam es zu der hier vorgestellten Fotoserie? 
Meine erste lange Fernreise Anfang der 90er  ging durch Mittelamerika. Ich denke dort hat sich der Grundstein meines Interesses an der Region und ihrer Geschichte gelegt. Das ist also etwas, das mich lange beschäftigt hat und dann ist eine Arbeit daraus geworden.

Was hat Dich an Kuba besonders beeindruckt?
Natürlich der Charme des Verfallenden.

Mit welchem Equipment fotografierst du? 
Mit einer Mittelformat Digitalkamera. Wegen der Qualität bilde ich mir ein.

Künstler oder Techniker?
Künstler mit Technik.

Wer inspiriert Dich? Gibt es Vorbilder?
Ja, es gab Vorbilder. Die sollte man abarbeiten, denn sonst kann man sich selbst nicht weiterentwickeln. Ich denke das habe ich getan. Inspirieren tun mich viele verschiede Arbeiten. Um so besser ich sie finde umso länger hält die Inspiration an.

Gibt es Webseiten/Portale zum Thema Fotografie, die Du regelmäßig besuchst?
Ja, die gab es eine Zeit lang. Momentan finde ich Blogs spannender, auf denen die Macher ihre Auswahl dessen was sie Sammeln aus vielen verschiedenen Sujets auswählen.

Welche Magazine liest Du?
Früher habe ich viele Magazine gelesen. Heute schaue ich mir eher Blogs an und lese Bücher.

An welchen Projekten arbeitest Du gerade? Wie geht es weiter?
An einer Serie über meine Heimatstadt. Mal sehen, was daraus wird.

 

Vita:
Ganz früh: geboren in Aachen. Etwas später: studiert Kommunikationsdesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Danach: assistiert bei Werbe- und Modeproduktionen bei namhaften Fotografen rund um den Globus. Und jetzt: fotografiert professionell für Werbeagenturen, eigene Kunden und eigene Projekte

www.berndwichmann.de 

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