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Magazin Grotesk

Was macht ein Magazin grotesk? Das Format, die Schriftwahl, das Layout, die Bildelemente? Oder gar alles im Zusammenspiel? Dieser Frage sind die Teilnehmer/innen dieses Workshops nachgegangen.

Aufgabe war es, für das fiktive »Magazin Grotesk« eine Ausgabe – oder mindestens die Titel- und eine Doppelseite – zu einem berühmten Designer einer Groteskschrift zu gestalten. Zur Auswahl standen Paul Renner (Futura), Eric Gill (Gill Sans), Adrian Frutiger (Univers) und Otl Aicher (Rotis).

Zuerst wurden bei einem Brainstorming die unterschiedlichen Möglichkeiten, ein außergewöhnliches Magazin zu gestalten, gesammelt. In der Konzeptionsphase wählten die Teilnehmer/innen einen Designer, entwickelten ihre Gestaltungsideen und setzten sie anschließend analog mit Papier, Stift, Schere und Klebstoff um. Dabei wurden Stanzen oder Aussparungen verwendet, an Material auch Transparentpapier oder Folien. Auch ungewöhnliche Formate wie ein Post-it-Magazin zum Selbstkleben oder eine Dreiecksform wurden entwickelt.
Hier noch einige Ergebnisse aus dem Workshop:

Als Ergänzung zum praktischen Arbeiten gab es in Form von Kurzvorträgen für die Teilnehmer/innen Theoriegrundlagen zu den verschiedenen Möglichkeiten der Magazingestaltung, Satzspiegel und Gestaltungsraster, Textgliederung sowie Papier und Weiterverarbeitung.

Otl Aicher war ein Verfechter der Kleinschreibung. Daher sind alle Versalien auch klein geschrieben und zur zusätzlichen Betonung auf einer transparenten Folie (Kristin Dowidziak).


Das geschlossene Format ist dreieckig, das offene quadratisch. Der Satzspiegel kann zweifach angewendet werden (Katja Leudolph).


Martin Nettgens Entwurf für Paul Renner mit sichtbarer Satzspiegelkonstuktion.


Der Text rechts unten ist jeweils auf zwei Seiten aufgeteilt und durch Aneinanderlegen der Seiten lesbar (Maike Schmitt).

Weitere Bilder zum Workshop auf TYPOSITION. sowie zu den anderen Workshops auf www.tagedertypografie.de oder FLICKR.

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