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DESIGNPREIS HALLE 2017

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Nun ist er gegeben: der Startschuss für den Designpreis Halle 2017. Gesucht werden Projekte zum Thema Zeit. Zum vierten Mal wird der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Designpreis Halle ausgelobt. Gesucht werden Entwürfe aus aller Welt, die sich intensiv und fantasievoll mit dem Thema Zeit auseinandersetzen – sei es produktorientiert oder prozesshaft. Dies kann sich im Erfinden neuartiger Dienstleistungen, in der Konzeption von veränderten Handlungs- oder Nutzungsstrategien ebenso äußern, wie in der Gestaltung von Produkten, die den Umgang mit der kostbaren Ressource Zeit auf gesellschaftskritische, erzählerische, poetische, sensuelle, funktionale oder auch humorvolle Weise behandeln. Ausgezeichnet werden herausragende gestalterische Produkte, Ideen und Konzepte. Die Preisträger werden durch eine hochkarätige Expertenjury ausgewählt.

Die Anmeldung und Einsendung der Beiträge ist vom 2. Januar bis 31. Januar 2017 möglich. Die Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung finden voraussichtlich im Mai 2017 statt.

Alle nominierten Wettbewerbsbeiträge werden im Rahmen einer umfassenden Abschlussausstellung präsentiert, zu der ein Katalog erscheint. Thema Zeit »Es ist Zeit, daß es Zeit wird … « – Paul Celan Einst strukturierten beständig wiederkehrende Phänomene wie der Verlauf der Jahreszeiten, der Wechsel von Tag und Nacht oder Ebbe und Flut den Lebensrhythmus und das persönliche Zeitempfinden des Menschen. An die Stelle natürlicher Abläufe traten ideale Maßsysteme wie Kalender, Pläne und Uhren. Sie reglementierten und leiteten das Zeitverständnis, bildeten den beschleunigten Takt der Industrialisierung. Die Verwandlung dieser Systeme in vernetzte digitale Strukturen hat ein neues, stärker fließendes Zeitbewusstsein zur Folge. Beschleunigung und effektives Zeitmanagement spielen in zahlreichen Wirtschaftszweigen, etwa im Finanz-, Kommunikations-, Transport- und Verkehrswesen, eine immer größere Rolle. Gleichzeitig wächst bei vielen Menschen das Bedürfnis nach veränderten Ruhe- und Erholungsphasen während der Arbeitszeit, nach selbst bestimmten Zeiträumen, die jeder für sich, mit der Familie oder mit Freunden verbringen möchte.

So zählt Zeit mittlerweile zu einem der knappsten und wertvollsten immateriellen Güter. Zugleich verbinden wir Zeit mit konkreten Gegenständen und Räumen, die für uns zu Trägern der Erinnerung werden können. Wenn wir Dinge erneuern oder uns von ihnen trennen, kann dies sowohl in einen Prozess der Vergegenwärtigung wie auch den des Vergessens münden. »Das Thema Zeit ist von aktueller und globaler Bedeutung und wirft in ökologischer, wirtschaftlicher, ethischer und sozialer Hinsicht viele interessante gestalterisch-praktische sowie designtheoretische oder kulturwissenschaftliche Fragen auf.«, so Kurator Vincenz Warnke, Professor für Industriedesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

 

Weitere Informationen oder Material zum Wettbewerb und zur Ausschreibung findet ihr hier oder kontaktiert diese Adresse: [email protected].

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