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Drei d

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Gebastelte Pappfiguren, skurrile Stillleben, an Nylonfäden hängende Wattebällchen – ein aktueller Trend im Grafikdesign führt seit einiger Zeit in Richtung dreidimensionale Gestaltung, weg vom Bildschirm, zurück zur guten alten Handarbeit. Gearbeitet wird häufig im Team, Installatives wird im Studio oder anderswo inszeniert, Typografie gebastelt oder aus Objekten zusammengesetzt. Alles jedenfalls fotografiert, um es am Ende meistens wieder auf Papier zu bringen.

Das kürzlich im Birkhäuser Verlag erschienene Buch »Drei D – Grafische Räume« stellt Arbeiten internationaler, überwiegend junger Designerinnen und Designer vor, die sich mit solchen Gestaltungen im Raum beschäftigen. Herausgeber Gerrit Terstiege (Chefredakteur der Form) hat den Band gemeinsam mit Pixelgarten konzipiert und zusammengetragen, die sich (nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen Arbeit) mit so etwas offensichtlich sehr gut auskennen, und auch die Gestaltung übernommen haben. »Drei D« ist übersichtlich in 4 Kapitel unterteilt (»Lauter Stillleben«, »Weite Räume«, Typografische Bühnen«, »animierte Dingwelten«), jeweils mit einer Einführung von Sophia Muckle. In einem lesenswerten Essay verortet Steven Heller die aktuelle Strömung in der Kunst- und Designgeschichte, Interviews mit Stefan Sagmeister (länger), Eike König und Mario Lombardo (kürzer) erweitern den Blick auf das Feld um ihre Art-Director-Perspektiven.

Ein wirklich sehr gelungener, schöner und ausführlicher Überblick über die zeitgenössischen Aktivitäten im Bereich 2D, die spielerisch, fantasievoll und auf oft überraschende Weise in dritte Dimensionen von Grafik-Design vorstoßen.

Pressetext:

"3D Grafische Räume" greift einen aktuellen Trend im internationalen Grafikdesign auf: Mehr und mehr visuelle Gestalter inszenieren dreidimensionale Szenarien, um diese dann in Poster, Flyer, Buchumschläge, Magazintitel oder animierte Filme zu verwandeln. Dabei entstehen neue, suggestive Bildwelten, die vom spielerisch arrangierten Stillleben bis zur Raum füllenden Installation reichen. Allen gemeinsam ist der Rückgriff auf analoge Entwurfstechniken, die dem realen Objekt den Vorzug vor einer perfekt simulierten Computerdarstellung geben.

Herausgegeben von Gerrit Terstiege, Chefredakteur der Designzeitschrift "form", und gestaltet vom Frankfurter Studio "Pixelgarten", gibt "3D Grafische Räume" einen inspirierenden Einblick in die verschiedenen Darstellungstechniken und Ausdrucksmittel des Themas. Abgerundet wird die Publikation durch ein Essay von Steven Heller, dem langjährigen Art Director der New York Times, sowie durch ein Interview mit dem namhaften Grafiker Stefan Sagmeister, der zu den Protagonisten dieses Trends zählt.

Pixelgarten richtete für die im Buch erwähnten räumlichen Animationen eigens eine Website ein: www.three-d.ch

Drei D – Grafische Räume
Gerrit Terstiege (Hg.)
Birkhäuser, 2008
207 Seiten, gebunden

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