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Henri – a new sansitive Typeface

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 Die sansitive Schrift Henri ist im Jahr 2012 von Lisa Krack im Rahmen einer Bachelorarbeit unter der Betreuung von Luc(as) de Groot, entwickelt worden. Zweck der Schriftentwicklung einer serifenlosen war das Testen und Schulen des Gespürs für Kurven und Proportionen der Gestalterin. Daneben sollte Henri gut lesbar sein. Bei der Gestaltung wurden aus diesem Grund Erkenntnisse aus der parallel entstandenen theoretischen Arbeit Anforderungen an die Gestaltung einer Leseschrift berücksichtigt. 

Trotz Rationalisierung der Strichstärken, also geringem Kontrast, ist dieses Ziel erreicht worden. Dazu tragen vor allem die große x-Höhe mit den daraus resultierenden großen Buchstabeninnenräume bei, sowie die offenen Formen aller Zeichen. Durch die komprimierten Ober- und Unterlängen wird eine klare Zeilenbildung erzeugt, die sich – neben eines gleichmäßigen Grauwertes des gesamten Schriftbildes – vorteilhaft auf die Leserlichkeit auswirkt. 

Die Buchstaben der Henri weisen an unterschiedlichen Stellen vom Schreiben und vom Schreibwerkzeug beeinflusste Formen auf (z. B. die Kurven von b und d oder die angeschrägten An- bzw. Endstriche von h und c). Als Besonderheit kann das kleine l gelten, dass mit seinem gebogenen Bein zusätzlich der Lesbarkeit dienlich ist. Auch das G ist anders als üblich gestaltet: die weiter fortgeführte Kurve, die in einen ebenso untypischen Querstrich mündet, ist eine Interpretation des weichen Formcharakters der Schrift und unterstützt ihren menschlichen Antlitz. Die verschatelten Varianten des K und R sind unter Vertretern des Genres der humanistischen serifenlosen Schriften außerdem selten gesehen, fügen sich aber dennoch mit der Vertrautheit ihrer Formen ohne Aufsehen in das Schriftbild ein. Des weiteren stellt das kleine k ein weiteres individuelles Merkmal dar, dessen Form dem Charakter entsprechend gewählt wurde. Zudem greift sie einmal mehr die Beeinflussung der vom schreiben kommenden Formen auf. 

Nüchtern und Gesichtslos ist die Henri in keiner Hinsicht, was der Leserlichkeit keinen Abbruch tut. Sie erzeugt ein freundliches Schriftbild und kann für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden. Ihre Vollständigkeit, ein optimales Kerning, viele Features sowie zusätzlie Schnitte und Glyphen (mit vielen Ligaturen und nützlien Symbolen) sind in der Zukunft geplant. Bisher verfügt die Henri über 4 Gewichte. 

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