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Dirk Uhlenbrock: Mit Krawatte und Fez

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Dirk Uhlenbrock wurde 1964 in Essen geboren. Seit 1991 arbeitet er in den Bereichen Print- und Webdesign. Er begann bei gut & böse, war danach bei der designverign GmbH, gefolgt von der wysiwyg* Software Design GmbH. Zurzeit leitet er zusammen mit Thomas Schmitz erste liga_büro für gestaltung. Ist außerdem bei blanko – und selbstständig mit signalgrau unterwegs.

Er schreibt über sich: »Seit ich denken kann habe ich mich mit Buchstaben beschäftigt, und als ich von meinem Großonkel die ersten Ausgaben von U&lc und Letrasetbögen in die Finger bekam, war es komplett um mich geschehen. Sehr viel später führte der erste Kontakt mit Fontographer zum Schriften-Projekt eyesaw, gefolgt von fontomas und schließlich zu typetype. Ich sehe mich selbst nicht als Schriftentwerfer, eher als Illustrator, der gerne Alphabete zeichnet.«

In seinem Vortrag gab Uhlenbrock Einblicke in seine 20-jährige Arbeit – über schwierige Kundenbeziehungen und fette Jahre ... und wie er selbst gesagt hat: »Die fetten Jahre sind vorbei, aber ich bin fett geblieben.«

Er stellte einige (teilweise vergangene) Kundenprojekte vor, anhand derer er aufzeigte, wie fruchtbar und auch gleichzeitig kurzlebig Kundenbeziehungen sein können. So z.B. Arbeiten für “embassy of dreams”, eine Filmproduktion, für die er viele Kommunikationsmaßnahmen und die Website gestalten konnte, deren Wege sich jedoch irgendwann trennten, als die Erwartungshaltung von beiden Seiten nicht mehr übereinstimmte. Seine Kundenbeziehung zur FDP Bundestagsfraktion, für die er viele Broschüren gestaltete, bezeichnete er hingegen als »wir saßen im selben Boot.« In wilder Ehe lebte er mit der Landeszentrale politischer Bildung NRW, bei der es einmal jährlich so richtig »krachte.« Oder auch das Filmfestival Max Ophüls Preis, für das er 5 Jahre lang alle Kommunikationsmaßnahmen gestaltete und durch einen Wechsel in der Führung seinen, das Verhältnis abrupt beendet war.

Er sagte, um sich aus Hass, Wut und Frustration herauszuarbeiten, wandte er sich Projekten zu, die mehr Spaß und weniger Profit brachten. In dieser Zeit wurden seine Schriftprojekte immer wichtiger und er gestaltete viele Music-Cover, Poster und Flyer – kreative Arbeit für wenig Geld und einige »Kasten-Bier-Geschäfte.«

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