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Juli Gudehus – Gedanken zu Redesign, schöne Beine und ein Versuch

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Vielen Dank an André Rösler für den Bericht über Juli Gudehus Vortrag "Gedanken zu Redesign, schöne Beine und ein Versuch" von der Typo Berlin:

Was heißt eigentlich Redesign? Neu gestalten? Wieder gestalten? Oder gar zurückgestalten?

Juli Gudehus zeigte Beispiele wie sich Wort- Bildmarken im laufe der Jahre verändert haben. Die Frage nach grundlegende Gesetzmäßigkeiten beim wieder und wieder überarbeiten ließ sie bewusst offen stehen. Bei einige der Beispiele (3M) schien das Konstrukt "zurückgestalten" tatsächlich angebracht, da tatsächlich mehrfach auf grundlegende Merkmale älterer Versionen zurückgegriffen wurde. Anhand der Entwicklung des Apple Betriebssystems zeigte Juli Gudehus ihre persönliche Haltung zur Erneuerung gewohnten Designs. Der Ablauf entwickelte sich dabei stets von Ablehnung, über Akzeptanz bis schließlich hin zum Mögen und Vermissen, wenn dann die nächste Version erschienen war.
Das Märchen vom "Hans im Glück" war der Aufhänger für ein Experiment, bei dem ein schon bestehendes Design von verschiedenen Agenturen mehrfach überarbeitet wurde. Die Verpackung einer Strumpfmarke ("Lilly" von Hudson) wurde ohne Wissen des Herstellers von verschiedenen Agenturen wieder und wieder überarbeitet. Frei nach dem Motto "Andern sie was sie für angebracht halten" durchlief die Gestaltung dabei 3 mal 6 verschiedene Agenturen. Die spannenden Ergebnisse wurden ohne Nennung der Agenturen präsentiert und mit den umfangreichen Kommentaren der Artdirektoren später in der Vorhalle der Konferenz ausgestellt. Als allgemeines Fazit blieb, stehen was uns aus politischen Kreisen längst vertraut ist: "Nach dem Redesign ist vor dem Redesign".

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